die zahnbehandlung.

"Mein Pferd ist eh zu dick", "Mein Pferd frisst gut", "Mein Pferd kaut keine Wickel" sind die häufigsten Argumente gegen eine Zahnbehandlung.


Hierzu ist jedoch Folgendes zu bedenken:
Das Pferd in seiner Abstammung als Fluchttier, dessen Leben auf die schnelle Mobilisation von Energie angewiesen ist, wird fressen, solange es irgendwie möglich ist. Oft erschrecke ich ob der schlimmen Befunde in der Maulhöhle, weil der Besitzer in seinem Vorbericht keine Probleme beim Kauen erwähnt hat. Wenn ein Pferd wirklich nicht mehr frisst (was äusserst selten ist) oder deutliche Auffälligkeiten beim Kauvorgang zeigt bzw. Wickel kaut, dann ist die Problematik in der Maulhöhle häufig bereits sehr weit fortgeschritten.

 

Sowohl die Schneidezähne als auch die Backenzähne, welche auf die Zerkleinerung von rauhem Futter, begleitet von Sand und anderen Abriebspartikeln ausgerichtet sind, erhalten mit der heutigen Fütterung nicht mehr den ausreichenden Abrieb. Fast bei jedem Pferd entstehen so messerscharfe Zahnkanten, welche im Oberkiefer zur Backe, im Unterkiefer zur Zunge hin gerichtet sind und dort im Weichteilgewebe schwere Verletzungen und Narben verursachen können.

Das Pferd beisst sich so unfreiwillig immer wieder an denselben Stellen in die Zunge bzw. Backe. Zudem entstehen durch ungleichmäßige Belastungen und Fehlabrieb unterschiedlich hohe Zähne (Wellen- oder Treppengebiss) oder einzelne überstehende Zähne am vorderen oder hinteren Ende einer Zahnleiste (Rampen bzw. Haken) bzw. zu lange Schneidezähne, die dann keinen ausreichenden Backenzahnkontakt mehr ermöglichen. In beiden Fällen wird der normale Mahlvorgang beim Kauen ungünstig beeinflusst, eine Zerkleinerung des Futters ist häufig mechanisch nur noch schlechter möglich oder mit Schmerzen verbunden.
Daher ist es mir ein Anliegen, dass Sie regelmässig (je nach Alter mindestens 1x jährlich) die Zähne Ihres Pferdes kontrollieren und behandeln lassen. Eine Vorsorge ist – wie auch beim Menschen – immer besser, als bereits entstandene Schäden wieder korrigieren zu müssen.




Dr. med. vet. Melanie Martin (Fruck)

Equine Veterinary Dentist SVA
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Graeme Martin
IAED u. EDPA geprüft
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